„Leitkultur“ überall

(http://www.tagesspiegel.de/politik/integration-in-deutschland-harsche-kritik-an-de-maizieres-thesen-zur-leitkultur/19738030.html)

Der “Innenminister” stammelt etwas – die “Kritik” daran ist zwar berechtigt, aber ebenso bezeichnend für den Niveau-Null-Stand der “politischen Kultur”, wie billig, von sämtlichen “Seiten”. De Maizière versucht eine “Leitkultur” zu konstruieren, wie es sie ja z.B. auch bei “Linken” oder “Liberalen” – wie es angeblich z.B. “Lindner” sein soll – gibt: “Jeder nach seiner Façon” (was dann wohl bspw. auch beinhalten könnte: “Wenn jemand gern eine deutsche Leitkultur haben oder Nazi sein möchte, soll er doch.” ?).

Oder bei so genannten “Linken”, die sich mit allem was ihrer Ansicht nach als “unterdrückt” konstruiert werden kann, “solidarisieren” und dazu neigen, diejenigen als “Nazi” und “Reaktionär” oder “Rassist” abzuurteilen, welche solchen vorgegebenen Befehlen nicht folgen, und die dann auch eine ausgemachte Herrenmenschen- “Kultur” wie vielleicht die “islamische” – die sich häufig beleidigt zu geben scheint, wenn sie gerade keine erste Herrenmenschen- Geige spielt (und “Linke” übernehmen dieses Beleidigt-Sein und verteidigen **politische Unterdrückungs**-Symbole wie das “Kopftuch” als angeblich „religiöses Symbol“) – mit blutigster Sklaven- Vergangenheit und -Gegenwart gegen die angebliche “Unterdrückung” durch “den Westen” in “Schutz” nehmen, während ausgerechnet Israel als “Apartheids-Staat” diffamiert werden darf.
Das ist also nicht allein ein „Mißverständnis“ von de Maizière, denn auch hier wird nur ein weiteres Mißverständnis von Begriffen wie “demokratisch”, “freiheitlich” usw. offenbar.
Eine irrige Grundhaltung ist generell das Gerede und die Instrumentalisierung von “Mehrheit”/ “Minderheit”, “Randgruppe”, “Leitkultur” usw., das “Etablieren” von “Parteien”, die “Programme” verabschieden und Parolen verlauten, womit wieder so genannte “Mehrheiten” konstruiert werden, die behaupten, das angebliche “Mißachten” von (konstruierten) “Mehrheiten” sei “undemokratisch”, usw.

Der erz-demokratische Grundgedanke jedoch ist eben nicht das (Nicht-)Denken in Begriffen wie “Mehrheit”/”Minderheit”, sondern das Bewußtsein davon, dass es “Mehrheiten” und “Minderheiten” per se **gar nicht gibt**, und damit auch nicht per se eine “Leitkultur”.
Die sind immer zufällig und konstruiert.
Von “Leitkultur”, “Mehrheit” usw. reden immer nur die welche aus unterschiedlichsten Gründen eine “Übersichtlichkeit” herstellen, “aufrechterhalten” oder behaupten wollen, die es gar nicht gibt, die aber die “Mehrheit” der einfachen Gemüter überall anspricht, die es gern “übersichtlich” haben möchten.

Es gibt aber **immer nur einzelne** Menschen mit unzähligen Eigenschaften, von denen sehr viele bei jedem Menschen – bei jedem ! – “minoritär”, also “einzigartig” sind …!
Das Gerede von “Mehrheit” und, dass diese angeblich “zu bestimmen” haben soll, öffnet doch schliesslich z.B. auch Tür und Tor für die Haltung des “Mehrheits”-Islam gegenüber “Ungläubigen”. Das unablässige Konstruieren von “Mehrheiten” und “Minderheiten”, von denen die “dazu gehören” sollen und denen, die “dankbar” zu sein haben sollen, nicht massakriert zu werden, hätte vielmehr endlich aufzuhören !

Dann könnte auch das unentspannte hysterische Überhöhen von als “minoritär” Ausgemachten vor Ellen de Generes-Videos aufhören wie auch die selbstgerechten Drohgebärden derer, die sich als zu irgendeiner “Mehrheit” zugehörig aufspielen.