„Frau Ehlert und der Rassismus“ – das Verhängnis von „Loyalität“ und Kollektivismus

  • Zum Gedenken an meine Mutter, Johanna Schwarz 23. August 2008

Am 23. August 2021 jährt sich zum 13.Mal der Todestag von Johanna Schwarz, der Mutter des Blog-Schreibers.
Mit Erinnerungen an sie und ihre Haltung im verbrecherischen Wahnsinn des National-*Sozialismus* und seiner anal-sadistischen Exzesse verknüpft er seine Gedanken über den organisierten Irrsinn der heutigen „Normalität“ – in welcher u.a. so genannte „Antifaschisten“ die anal- sadistisch- kollektivistische Knechtung der Individuen, erneut etikettiert als „Befreiung“ (wie der „vom Joch von Versailles“), vorantreiben wollen – und des vorgeblichen „Erwachsen“-Seins.

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  • 01. Ein Mädchen schreit

Nennen wir ihn „Novko“ : der „neue Ort“.

Den Ort, an einem Fluß. Oder vielleicht am Kanał Gliwicki. Oder vielleicht bei Bytom.

Jedenfalls in Oberschlesien, damals noch deutsch, im Sommer 1941.

Ein Mädchen, acht Jahre alt, rennt durch den Ort. Es weint, es schreit.

„Euer Scheiss-Hitler ist daran schuld. Ihr mit Eurem Scheiss-Hitler. Das habe ich Euch immer gesagt.“

Was sie, die anderen, fast alle, die „(„demokratische“)Mehrheit“, immer dazu gesagt hatten ?: alle dasselbe. Wie sie alle gehorcht und nicht widersprochen hatten. Oder, zugestimmt. Zugejubelt.
Sie, das Mädchen, nicht. Sie hatte sich immer gewundert, wieso das alle taten. Warum nicht sie ? Woher hatte sie das ?

Nur aus sich selbst. So wie es jeder könnte. Doch getan hat es niemand, von all den „Erwachsenen“. Nur ein kleines Mädchen wußte es besser.

Warum sie ? „Von wem hatte sie das ?“

Ihr Vater: er hatte sich ergeben müssen, „den Verhältnissen“, der „(‚demokratischen‘) Mehrheit“, denen er aber nie gehorcht hatte. Er hatte auf sein Kind gehört, und ihr nicht ausgeredet, dass sie, die Tochter, recht haben könnte.

Aber es half ihm nichts, er wurde einberufen. Er sollte „verteidigen“, was nicht zu verteidigen war, was „die Deutschen“ besetzt, was sie gestohlen hatten.

Dafür war er nun gestorben, „gefallen“.

Während die Mutter des Mädchens im Hause saß, mit einer weiteren kleinen, einjährigen Tochter, verzweifelt, aber „ruhig“, schrie das Mädchen seinen Schmerz heraus, schrie, was sie immer gesagt hatte, was niemand hören wollte.

Dieses Mädchen: das war meine Mutter.

An einem Rosenmontag geboren – der aber auch der Tag des Reichstagsbrandes war –, mußte sie mit zwölf Jahren flüchten, nach Osthessen, knapp westlich der „Zonengrenze“, alles zurücklassen, und nie schien sie wirklich darüber hinweg gekommen zu sein – nicht weil sie ihre Puppenstube vermisste, die ihr Vater ihr gebaut hatte, ihren Bauernhof, ihre Heimat, ihre polnischen Freunde, ihre deutschen Freunde, oder die aus dem Nachbarort, die eines Tages, schon lange bevor ihr Vater „fiel“, auf einmal alle verschwunden gewesen waren:

Sondern weil sie damit allein gelassen worden war, dass sie „es immer gewusst“ hatte. Niemand wollte ihr recht geben, denn niemand wollte das von ihnen getane Unrecht anerkennen, vielmehr machten sie dem kleinen Mädchen Vorwürfe, dass es dies alles erkannt hatte, was sie, die „Erwachsenen“, verleugneten.

Sie hatte nie „unterschieden“, unterscheiden können zwischen „Deutschen“, „Polen“, „Tschechen“, „Juden“. Sie hatte nur gemerkt, dass andere einen Unterschied machten.

Was „die Deutschen“ alles noch an Unfaßbarem getan hatten, hatte sie damals noch gar nicht gewußt – aber dass dies alles einfach falsch war, grundlegend, unheilbar, dass dies nicht gut war, nicht richtig, dass dies nicht gut gehen konnte, das wußte sie auch so.

Unheilbar auch der Riss zwischen ihr und der übrigen Familie; stets wieder war dies Thema, bei allen Familientreffen, dass sie allein gelassen worden war, dass ihre Mutter immer nur gejammert aber nichts getan hatte.
Aber ihre Mutter war ja nicht die Einzige, die sich „angepasst“ hatte. Alle haben es getan. Niemand fragte all diese, „von wem sie dies hatten“. Warum sie alle so taten, als ob sie es nicht besser wüßten: denn das galt – und gilt – als „normal“; während wiederum andere so genannten „Widerspruch“, so genannten „Widerstand“ gegen die „Normalität“ als Selbstzweck – ebenso abgekoppelt von Inhalt und kritischer Betrachtung, ebenso pervertiert – betrieben.

Alle hatten und haben sie „Interessen“, „Bedenken“, „Absichten“, ihre Gefühle und Empfindungen blieben verborgen.

Dass fast alle nicht nur „mitgemacht“ hatten, dass sie angeblich „das alles nicht gewusst“ hätten, sondern dass sie gern dabei waren, dass es eine Lüge war, dass „Hitler an allem schuld“ gewesen sein soll : das wusste ich schon als kleines Kind, ich bekam es aus erster Hand mit, wie sie sich noch Jahrzehnte danach wanden, „entschuldigten“, ihre Schuld nicht anerkannten.

Es war nicht wahr, es war eine riesige, unerträgliche Lüge, dass sie „das alles nicht gewusst“ hätten, wo dies doch schon einem achtjährigen Mädchen klar war, ohne dass dieses alles wissen konnte.

Ihr Vater hatte die Schuld erkannt, aber er mußte mit den Schuldigen in den Krieg ziehen.

Danach war meine Mutter allein. Sie fand nie mehr die Unterstützung, die sie gebraucht hätte.
Sie war eine eigentlich sehr aufgeweckte, selbständige, lebenslustige Frau. Aber über all dem lag diese Bitternis.

So wie dann, bei der „Vergangenheitsbewältigung“. Verbitterung, Vorwürfe wegen der „Unfähigkeit zu trauern“. Abwehr bei denen, welche die Vorwürfe bekamen. Selbstgerechtigkeit bei denen, die sie machten.

Als all dies aufkam – ich war zehn, elf Jahre alt –, da war ich verwundert über all diese Oberflächlichkeit. Ich hatte schon Jahre zuvor erfahren, wieviel tiefer dies reichte und wurzelte.
Dass die Mutter meiner Mutter – meine Großmutter – immer wieder versucht hatte, ihrer älteren Tochter –  meiner Mutter – begreiflich zu machen, oder, dass sie angedeutet, oder dies versucht hatte, dass sie meine Mutter doch verstünde.
Sie habe doch ihren Vater auch geliebt.

Die Entfremdung war zu groß – der Schmerz war zu heftig -, was geschehen war, konnte nicht mehr geheilt werden. Und doch hatte meine Großmutter sich in ihrer Tochter erkannt. Zaghaft, selten, vorübergehend.

Sie hatte ihre Tochter „Johanna“ genannt: sie sollte kämpferisch sein, das, was meine Großmutter selbst nicht wagte; aber sie ließ ihre Tochter damit allein. 

Ich erkannte „die 68er“ in ihren Eltern, denen sie Vorhaltungen machten.  

Die „Vergangenheitsbewältigung“ folgte – in mangelnder Erkenntnis – grundsätzlich genau demselben Un-Geist, der die zu „bewältigende“ Vergangenheit verursacht hatte: „Freund“-„Feind“-Haltung, ein Befolgen dessen, was eine jeweilige „Mehrheit“ oder Herrschaft gerade als Parole ausgegeben hat. Kritikfähigkeit, Freiheit – mit der Absicht des differenzierenden Denkens und Fühlens – unerwünscht.

Vor allem unerwünscht ist, das verhängnisvolle Grundkonzept der „Loyalität“ anzusprechen: dass niemand per se „Loyalität“ verdient hat, nur weil er zur „Familie“ oder irgendeiner der anderen „Gruppen“ gehört, in die Menschen eingeteilt werden, sich selbst einteilen oder einteilen lassen.

  • 02. Ein Junge schreit

Meine Mutter wollte sich nie abfinden und begnügen damit, „nur Hausfrau“ zu sein. Mein Vater hätte das gern gewollt, aber meine Mutter suchte stets nach etwas außer Haus.
Auch, dass ihr bessere Bildung, trotz Begabung, angeblich „durch die Fluchtumstände“, aber eigentlich wegen der Gleichgültigkeit der Familie, verwehrt worden war, hat sie natürlich nie verwunden oder akzeptiert.

Frau Ehlert, die Nachbarin, war sehr wohlhabend, aber schwer krank. Ihr Mann arbeitete viel, verdiente gut, baute ein neues Haus – „aber nicht mehr für Frau Ehlert“, so wußten und tuschelten die Nachbarn.
Krank wie sie war, und verlassen vom Ehemann, brauchte sie Hilfe; meine Mutter gab ihr diese, und verdiente ein wenig dazu.

Die Abende verbrachte Frau Ehlert mit Fernsehen, mit der „Hör Zu“. Damals noch etwas Seltenes, in Schwarz-Weiß. Und einmal im Jahr erhielt sie die „Hör Zu Schlager des Jahres“, mit ihrem Abonnement.

„Schauen Sie mal, da sind jetzt auch diese Pilzköpfe drauf. Diese Beatles. Schrecklich, furchtbar, diese Negermusik.“

Ich war damals nicht mal acht Jahre alt, hatte alles mobilisiert, einen Rollkragenpullover aus Nylon zu erhalten, um damit entschieden in den örtlichen Lichtspielen des ersten Films der Beatles angesichtig zu werden : „Yeah Yeah Yeah“.

Ansonsten dort nur lauter „Halbstarke“. Ob ich mich verlaufen hätte, fragte es aus der Kinokasse. Dort saß Herr Rose selbst, der Besitzer. Er hatte fast seine ganze Familie verloren, „damals“, „wegen der Deutschen“.
„Zweimal Parkett“, antwortete ich, denn mein bester Freund war auch dabei, in einem langweiligen Kommunionsanzug zum Fremdschämen. Aber im Kino war es ja dunkel.

Weil ich noch nicht wußte, dass John Lennon am selben Tag wie ich Geburtstag hatte, wollte ich Ringo Starr sein.
Und angesichts all dessen saß nun Frau Ehlert beim Kaffee und sagte dazu : „Negermusik“.

Mir stand der Mund offen. Das konnte nicht sein. Es durfte nicht sein.

Ich konnte nichts mehr essen von der Torte; Frau Ehlert hatte Geburtstag. Ich verließ die Tafel.

Ein kleiner Ort, mit einem großen Bahnhof, an einem Fluß, in Osthessen, knapp im „Westen“, im Sommer 1964.

Ein Junge, knapp acht Jahre alt, rennt durch den Ort. Er kreischt, er schreit, er ruft, auf der Hauptstraße.

„Frau Ehlert hat gesagt, die Beatles spielen ‚Negermusik‘ !! Sie sagt, das sei etwas Schlechtes. Ich gehe nicht mehr nach Hause, bis Frau Ehlert das nicht mehr sagt !“

„Aber warum hat sie das denn gesagt ? Ich mag ja die Beatles auch nicht, ‚aber‘…Wer ist denn Frau Ehlert ?“, fragten die Leute.

„Da oben !“ schrie der Junge – da, wo meine Mutter aus dem Fenster schaute, sich ausschüttete vor Lachen, und rief: „Ist gut, komm´rein, Frau Ehlert sagt das nicht mehr.“

Dieser Junge : das war ich.

Frau Ehlert hat das nie mehr gesagt.

Tatsächlich spielten ja die Beatles keine „Negermusik“.

Denn das wäre ja ganz etwas anderes. Tatsächlich spielten sie ja „Weißarsch-Mucke“. Langweiliges, ödes, epigonales Zeug.

So sah und bezeichnete ich das schon ein Jahr später.

Denn ich hatte „AFN“ entdeckt („American Forces Network“ in Frankfurt/Main), „BFBS“, und später „Radio Luxemburg“ – das englische Programm „Mittelwelle 208“.

Dort spielten sie wirkliche „Negermusik“, und damit kamen die Beatles nicht mit, die Stones erst recht nicht und alle die es sonst noch gab, das war alles kalter Kaffee.

Stax, Motown, Atlantic, Chicago Sound, Philly Groove …: wer angesichts dessen noch sowas wie die Beatles oder Stones brauchte, war bedauernswert.

Aber der Begriff „Negermusik“ war mir dazu nie eingefallen. Auch nicht nach dem Vorfall mit Frau Ehlert. Dass es fast ausschliesslich Menschen mit dunkler Hautfarbe, und nur ganz wenige mit meiner Hautfarbe waren, fiel mir überhaupt nicht auf, es spielte überhaupt keine Rolle.

Für mich waren das dieselben Menschen, nur mit anderer Farbe, so wie es blaue, braune oder grüne Augen gibt, oder wie die Schwarzwälder Torte Kirschen und einen dunkleren Teig hat als eine Linzer Torte.

Aber Frau Ehlert gab zu verstehen, dass es doch wegen der Hautfarbe einen Unterschied geben sollte. Dafür war ich ihr immer böse.

Ich hatte nie „unterschieden“, unterscheiden können zwischen „Weißen“, „Schwarzen“, „Gelben“, „Polen“, „Amerikanern“, „Russen“… ich hatte aber nun gemerkt, dass andere einen Unterschied machten.

Dass es angeblich einen Unterschied zwischen gelben, schwarzen, braunen, weißen Menschen geben soll, habe ich damals nicht und habe ich nie verstanden – aber damals, in dem Sommer 1964, hatte ich „davon gehört“, und meine Unschuld verloren.
Ich konnte nun nicht mehr der sein, der ich war und bin, für den solche Äußerlichkeiten keinerlei Rolle spielten, sondern ich mußte von nun an so tun als hätte ich nie davon gehört, von dem was ich nie verstehen konnte, aber wissen sollte.

  • 03. Gospel statt Eskapismus des „Erwachsen“-Seins

Die kommenden zehn und mehr Jahre verbrachte ich – außer in der Schule oder als Ministrant, Lektor und Kantor der Römisch-Katholischen Kirche – schwerpunktmäßig in den örtlichen „Radio“- Fachgeschäften und Büchereien. Alles „Taschengeld“ und Selbst Verdiente, alle Geldgeschenke von Omas, Tanten und Onkels wanderten in die dortigen Kassen.
Die neuesten Singles und LPs von Supremes, Four Tops, Aretha, Marvin Gaye, Northern Soul, Philly Soul, Stax, Motown, Memphis, Chicago Sound – alles was irgendwie “Soul” heißen konnte, wurden von mir aufgekauft und natürlich bemängelte ich stets, wenn etwas nicht vorrätig war, es mußte dann selbstverständlich bestellt werden.

Manches aus den Billboard- Charts oder UK Top 40 wurde in Deutschland nicht veröffentlicht, das mußte ich dann bei Spezialversänden ordern, oder als ich 1973 das erste Mal nach England kam, mußte ich eine ganze Reisetasche reservieren für die Einkäufe von seit Jahren gesuchten Raritäten, die in Deutschland niemals erschienen waren.

Außerdem hatte ich mit nicht mal zehn Jahren „Die Elenden“ gelesen von Victor Hugo – und Bemerkungen wie „Was willst Du in dem Alter damit Das verstehst Du doch noch gar nicht Bist Du frühreif“ führten schon aus Protest zum Erwerb weiterer Franzosen, Stendhal, Baudelaire, Rimbaud, Sartre, Camus, de Beauvoir, usw., irgendwann kamen dann auch deutsche, britische, US-amerikanische, skandinavische u.a. Schriftsteller dran, und das mußte ja auch alles bezahlt werden.
Mit ca. Zehn hörte ich auch das erste Mal Prokofiew, Rachmaninow, Ravel usw., und es mußten dann auch immer mehr „Klassik“- Platten erstanden werden.

Das bildet bis heute noch einen Grundstock meiner Schallfolien- und Bücher- Sammlung.

Um in dieser Literatur und Musik all die Blödheiten der „normalen Erwachsenen“ und auch bereits gleichgeschalteten Gleichaltrigen zur „Negermusik“ und Ähnlichem nicht erleben zu müssen und etwas zu finden, womit ich dem entkommen konnte, war all dies unabdingbar notwendig.

Aber ich flüchtete nicht aus dieser „Normalität“, sondern deren eigentliche Perversität wurde mir in meiner eigenen Welt stets klarer und deutlicher – die „normalen“ Verhaltensweisen der „Erwachsenen“ und Gleichaltrigen konnte ich nie als etwas anderes sehen denn als Eskapismus vor ihrer Feigheit und „Angepaßt“heit.

Es war letztlich allein der Gospel in der Musik der Schwarzen, der mich ansprach, berührte und elektrisierte: dass ich keinem all dieser mir fremden Menschen in irgendeiner Weise „verantwortlich“ sein kann, dass ich nur „Gott“ verantwortlich sein kann, dass es keine „Lösung“ gibt auf Erden, keine Erlösung, sondern nur in Abstand zu dieser Welt, in der Menschen die Gefangenschaft zum „Erwachsen“-Sein erklärten.

Das war und ist für mich kein Eskapismus – sondern gerade eine, und die einzig mögliche, Haltung, „die Welt“ überhaupt ertragen zu können.

Der „Godspell“ durchbrach diese Oberflächlichkeit, die Verweigerung des Zulassens und des Aussprechens dessen „was eigentlich alle wussten“, und des Durchdringens der Tiefe, in der allein Begegnung möglich wäre.

Dies fühlt jeder Mensch aus sich selbst, wenn es nicht – wie bei fast allen – von Anfang an verschüttet wird; es ist etwas, das jeder könnte, das „aber“ mit Schmerzen, mit Widerspruch gegen jede Dummheit, jede Selbstgewissheit, jeden Missbrauch verbunden ist.

Man kann nur nach den wenigen Menschen Ausschau halten, die suchen; und man benötigt Schutz.
Beides fehlte meiner Mutter, beides fand sie nie. 

So klar war mir das seinerzeit natürlich nicht – ich habe es nur entsprechend meinem klaren Gefühl und Bewußtsein getan, das allen „Benimmregeln“ nirgends entsprach, und es selbstverständlich auch bis heute nicht tun kann.
Ich gehörte einfach nirgends „dazu“, und hatte auch nie irgendeine Absicht dazu, vielmehr verstand ich überhaupt nicht weshalb man irgendwo „dazu“ gehören wollen sollte.
Sobald ich das entgegen meinem Gefühl versuchte, weil ich mir das von irgendjemandem habe einreden lassen, fühlte ich mich oder wurde krank, damit war das Experiment beendet.

Dass „Erwachsene“ nie das sind, was sie vorgeben, dazu hatte ich über meine Mutter genügend Anschauungsunterricht : warum soll man jemand sein oder darstellen, der man nicht ist, nur damit diejenigen welche darüber zu bestimmen trachten, wer man sein soll, einem die Selbstbestimmung darüber nehmen wer man sein will und kann ?

Darin scheint ein Grund zu liegen, weshalb sich alle „Erwachsenen“ scheinbar so „ernst“ nehmen oder beleidigt erscheinen wenn man sie „nicht ernst“ zu nehmen scheint wie sie es gern hätten: um zu verbergen, wie wenig sie sich selbst und andere tatsächlich ernst nehmen.

Sie stellen sich alle selbst unter Artenschutz, und gehen so auch mit allen anderen um.

  • 04. Der Kollektivismus erlogener „Vielfalt“

Besonders neuerdings mit so genannten „Minderheiten“ – solcherart Bezeichneten und unter Artenschutz Gestellten wird nichts zugetraut ohne „Schutz“ – der jedoch tatsächlich nur eine „neue“ besonders perfide Version von Übergriffigkeit, Kategorisierung und Fremdbestimmung ist –, wobei eine einzige Eigenschaft von „Minderheiten“ hervorgehoben und widersinniger Weise dann ausgerechnet angesichts einer solchen Hervorhebung die Absicht einer „Gleichstellung“ angestrebt oder behauptet werden soll.

Solcher Widersinn treibt auch so manche eigentlich „Gutmütige“ in die „Opposition“ – weil sie sich nun mal nicht gern dressieren lassen.


Schwule aber bezeichnen sich als „schwul“ (ehemaliges Schimpfwort), und machen Witze über sich selbst.
Viele Schwarze nennen sich „Niggaz“ und lachen über sich selbst.
Viele „Menschen aus der Islamischen Welt“ nennen sich „Kanakken“ und lachen über sich selbst.
Auch Frauen und manche Feministinnen finden manche ihrer „Angewohnheiten“ zum Schießen und lachen über sich selbst und wollen sich nicht als „Opfer“ und nicht als Gegenstand „einfühlsamen Benimm“- Gehabes sehen.

Es sind vielmehr nur **ganz bestimmte** Schwarze, Türken, Schwule, Frauen, die „streng“ darüber wachen, dass anderen *bloß nichts* vielleicht „Unkorrektes“ rausrutscht ! – und die dann „anklagen“.

Und diese okkupieren „den“ Antirassismus, „den“ Feminismus für sich, dabei nerven sie schon häufig die, für die sie angeblich „kämpfen“.

Niggaz, Schwule, Tussen, Kanakken wollen the SAME RIGHTS wie alle anderen, also vor allem, einfach: LEBEN !, ohne als Ausstellungsstück für selbst ernannte „Antidiskriminierer“ oder „Antirassisten“ zu fungieren, ohne Artenschutz, der Ergebnis und Verfestigung einer Verarmung, aber irgendetwas für den Reichtum zu tun unfähig ist, denn Reichtum würde ja die Verarmung der Artenschützer offenlegen und angreifen.

Solche gesucht hervorgeholten „Rassismus- Probleme“ offenbaren ein Fehlverständnis von „Demokratie“: gerade für diese ist es nicht zuträglich, sich selbst zu wichtig statt sich und andere ernst zu nehmen.

Das Schlimmste, das man dem „Kampf gegen den Rassismus“ antun kann, sind solche „mahnenden“ Benimmregeln durch Charaktermasken mit den gleichen Hyper-Über-Ichs, die man im „Kolonialismus“ oder „Patriarchismus“ angeblich „bekämpfen“ will.

Besonders mit als möglichen Gegnern der Demokratie – im Sinne wirklicher Demokratie, also nicht als Vor- oder Terror- Herrschaft willkürlich, volatil und beliebig definierter „Mehrheiten“, also nicht im Sinne eines (Neo-)Kollektiv-(Un-) Rechts, sondern im Sinne des Schutzes der Individual- und der Menschenrechte –  Erscheinenden sollte man eher so umgehen als seien sie keine „Gegner“.
Denn wenn ihre Argumente unhaltbar sind oder sie gar keine haben, müßte es ausreichen, dies, statt alarmistisch und ermüdend als „Demokratiegefährdung“ zu deklamieren, durch eigene Argumentation zu verdeutlichen, was umso besser gelingen könnte, je mehr man nicht nur Argumente „Gleichgesinnter“ bestätigen und sich mit ihnen in eigenen Kreisen drehen läßt, sondern auch die Haltungen Anderer zur Kenntnis nimmt statt sie abzuwehren und auszugrenzen, und dann aber eine „Spaltung der Gesellschaft“ zu beklagen als ob man daran nicht beteiligt sei.

Demokratie müßte zunächst beispiel- und lehrhaft sein in der selbstverständlichen Unterstellung der Gleichheit aller Menschen, bevor sie „wehrhaft“ würde.
Ihre „Wehrhaftigkeit“ sollte eher gerade aus Lehrhaftigkeit bestehen.

Aber hier scheint ein erhebliches Problem zu bestehen: gerade sehr viele selbst ernannte Protagonisten der „Gleichheit“ sind keine glaubwürdigen Vertreter dessen, was sie vorgeben: sie gehören selbst zu denen, welche die Gesellschaft in Gruppen aufspalten und anti-pluralistisch und damit anti-demokratisch bestimmte zu „Gruppen“ Definierte ausschließen.

Sie können Gleichheit gerade nicht glaubwürdig vertreten, weil sie Unterschiedlichkeit nicht ertragen und damit, und mit der immerwährenden Unabgeschlossenheit, Diversität und Ungleichheit von Gesellschaften und Menschen nicht umgehen können.

Die Frage ist niemals, ob „all lives matter“ oder „black lives matter“ – weil das überhaupt keine „Frage“ sein *kann*, sondern selbstverständlich und vollkommen fraglos *ist* -, sondern ob es unter „Nicht- Weißen“ grundsätzlich genauso viel oder -wenig Arschlöcher gibt wie unter „Weißen“.

Wer andere Fragen stellt, erweist damit nur, dass diese anderen „Fragen“ – ob Hautfarbe und andere über- individuellen und den Individuen unverfügbaren Eigenschaften irgendetwas zählen können – für ihn überhaupt welche sind.

Und mit ihrer Unduldsamkeit gegenüber „Rassisten“ oder „Antidemokraten“ wehren sie häufig die Fragen und Unsicherheiten darüber ab, wie demokratisch und nicht-rassistisch sie eigentlich selbst sind.

Und dass sie in dem Zusammenhang auch mit der entgrenzenden „Schwarzen Musik“ nie etwas anfangen konnten.   

Und so bin ich allergisch gegen selbst ernannte „Anti-Rassisten“ mit Gratis-„Mut“, die ihre hedonistische Selbstbezogenheit und sich selbst im „Kiez“ mit „Demos“ feiern, „die Schwarzen“ sind ihnen dabei scheißegal, sie fungieren nur als Mittel ihrer Selbstbezogenheit.

Geht jemand gegen diese Verlogenheit von „Anti-Rassisten“ vor, spulen in deren Hirnen womöglich stets dieselben Filme und Selbstgewißheiten auf, die ihnen suggerieren mögen, dass alle die nicht in deren „Kiez“ dieselben Parolen wie dumme kleine Hündchen mitbellen, und sich nicht „Antifaschisten“ schimpfen und es nicht nötig haben, sich als „Antirassisten“ aufzuspielen, „Nazis“ sein müssen, oder die unterstellen, dass man, wenn man einen Verbrecher, egal welcher „Hautfarbe“, einen Kriminellen nennt, dann auch die tödliche Gewalt der Polizisten gegen ihn gutheißen müsse.


Menschen aber sind FREI, so zu sein und sich nennen zu wollen und zu lassen wie sie es gut finden, statt irgendwelche „Community“- Eigenheiten zu betonen, um irgendwo „dazu“ zu gehören.

Denn dies widerspricht gerade jeder „diversity“.

05. “Gleich“schaltung als „Antirassismus“, „Anti-Kolonialismus“ oder „obrigkeitskritischer“„Anti-Patriarchismus“

Viele seinerzeitige Mitschüler mit ihren Stones, Pink Floyd oder Deep Purple, die bei meinen Plattenkäufen „Neger- Tanzmusik“ sahen, haben sich längst der „Normalität“ des vorgegebenen „Anti-Rassismus“ in deren folgsamer Über-Erfüllung angeschlossen.

Auf mich wirkt das sehr bemüht und wenig glaubwürdig.
Da war Frau Ehlert schon ehrlicher.

Heute wird z.B. behauptet, das Bezeichnen von Deutschen als „Nazis“ sei zu vergleichen mit dem Benennen von Schwarzen als „Niggaz“, obwohl doch, eine schwarze Hautfarbe zu haben, nie ein Verbrechen war oder ist – Nazi zu sein, aber schon.


Und wenn es rassistisch sein soll oder ist, wenn Menschen – egal welche Hautfarbe sie selbst haben – andere nach Äußerlichkeiten – wie Hautfarbe und nicht nach ihren persönlichen Eigenschaften beurteilen, warum soll ich dann nicht alle Menschen jeweils nach ihren Eigenschaften lieber mögen als andere, ohne jede Berücksichtigung von Irrelevantem wie Hautfarbe, Geschlecht o.a. Äußerlichkeiten ?

„Kanakken“, die über sich selbst und den Irrsinn in ihren „Communities“ lachen können — — „Kartoffeln“ (Deutsche), die über bestimmte häufig anzutreffende Eigenarten von Deutschen lachen oder dies abstoßend finden — — Feministinnen, die all das „politisch korrekte“ Geschwafel der „Vorzeige- Feministinnen“ lachhaft und abstoßend finden (wie z.B. Camille Paglia es tut) – – ebenso Schwarze, die sich stark distanzieren von so einigen in „Black Communities“ häufig anzutreffenden Selbstgewißheiten… : solche sind für mich weitaus glaubwürdiger als irgendjemand, der „Anti-Rassismus“ vor sich herträgt.
Dort sind eher Menschen, die nicht zu irgendetwas „dazugehören“ wollen, ob nun zum „Deutsch“-Sein, zur „Black Culture“ oder sonst etwas.

Als Schwuler nenne ich mich schwul und brauche keine Gouvernante, die mich davor beschützt, jeder darf mich schwul nennen.
„Gegen Vorurteile“ sein zu wollen, dann aber auf einmal „Respekt“ zeigen zu sollen gegenüber jeweils typischen „Community“- attitudes : wie lachhaft, widersinnig und sich selbst entlarvend !

Es sind nicht alle Menschen „gleich“, auch nicht in „Communities“, da sie ja u.a. vom „Charakter“ her, von ihren Fähigkeiten her nicht gleiche Voraussetzungen haben.

Warum sollte also irgendjemand so tun als ob „alle Menschen ‚gleich‘“ seien ? Nur dann, wenn er Interesse an Gleichschaltung, statt Gleichheit aller Ungleichen hat.

Offenbar haben jedoch fast alle oder sehr viele Interesse an solcher Gleichschaltung. Sonst würde es z.B. „Parteien“ gar nicht geben (können).

Manchen, die sich in „Parteien“ nicht (mehr) „wiederfinden“ können, wird attestiert, sie hätten sich „radikalisiert“.

Jedoch ist das Verhalten derer, die als „Radikalisierte“ bezeichnet werden, doch längst in „Parteien“ vorgebildet: „Parteien“ beschäftigen sich zuhauf mit Dingen, die nichts mit eigentlichen Sachverhalten, Themen, Problemen und an diesen orientierten Lösungen zu tun haben, sondern mit der Eigen-„Bestätigung“ und „Formierung“ der „Parteien“.

Disziplinierung der Mitglieder, Abgrenzung, „Wiedererkennbarkeit“, „Profilierung“ : all dies scheint wichtiger als inhaltlich kohärente Lösungen. Die dabei unweigerlich entstehenden (Selbst-)Widersprüche und Unvereinbarkeiten mit der Realität sollen nicht thematisiert werden: einer obskuren „Einheit“ wegen, um so genannte „Spaltungen“ zu vermeiden.

So wird nicht nur das Stammes-Denken von „Communities“ vorgebildet, sondern auch das bei „Radikalisierten“ diagnostizierte Verhalten: Einwände, Fragen, Zweifel, Widerspruch und Widersprüche einfach nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen, auszugrenzen – all das, die Entwöhnung von wirklicher ernsthafter inhaltlich orientierter umfassend wahrnehmen wollender Auseinandersetzung, ja deren Verbot, Abwehr und Abwertung, all das ist den „Radikalisierten“ doch aus dem „mainstream“, den „Parteien“ bekannt.

Die „Radikalisierten“ sind ein Spiegelbild der „Etablierten“.

Widersprüchlich und beliebig erscheint es auch, wenn im jeweiligen „mainstream“ die Verhaltensweisen bestimmter „Communities“ pauschal unkritisch und einnehmend positiv begleitet – oder sie nicht mal als „Communities“ mit mehr oder weniger starren „Werten“, Codes und Zugangsvoraussetzungen aufgefasst und erkannt – werden, während andere pauschal abgewertet und ausgegrenzt werden und ebensowenig eine wirklich kritische Befassung mit ihnen erfolgt: all dies letztlich nur, damit der „mainstream“ und „Parteien“ mit sich selbst keine wirkliche Auseinandersetzung führen müssen.
Denn diese anzumahnen und anzustreben, würde „zu“ viele schmerzhafte Fragen auslösen.

Was manche etwa „Verschwörung“ nennen, sind schlicht und ergreifend mehr oder weniger offene oder informelle Zusammenschlüsse von Menschen, die bestimmte Gemeinsamkeiten und Interessen haben, und die es auch bei allen Bürgern im privaten und/oder beruflichen Umfeld gibt („Netzwerke“ o.ä. genannt).

„Verschwörung“ – wie z.B. „Atomlobby“ – wird das nur von denen genannt, welche diese Interessen desavouieren und diffamieren wollen.

Bestimmte „Verschwörungen“/ „Netzwerke“ könnten allerdings auch von „der Gesellschaft“ selbst verursacht sein, bzw. von genau denen, welche diese Netzwerke „kritisieren“.

Etwa „Drogenkartelle“, „Prostitution“ oder auch Pädosexualität, und manches Weitere: Beispiele für in die Illegalität abgedrängte Bereiche, die das anbieten was offenbar, unübersehbar, unbestreitbar von vielen Menschen begehrt wird, aber die meisten trauen sich nicht.

Stattdessen begehen sie Ersatzhandlungen und „verfolgen“ diejenigen welche es sich trauen.

Wieviele Pädosexuelle es tatsächlich z.B. gibt, wird regelmäßig deutlich wenn „Fälle“ aufgedeckt werden.

Statt offen über diese Realität zu sprechen und Pädosexuelle nicht zu „ächten“, nicht auf diese eine Eigenschaft zu reduzieren als seien sie dadurch „keine Menschen“ mehr, wird es aus der Wirklichkeitswahrnehmung herausgedrängt – dabei produziert dies immer weiter Opfer, die sich im Dunkeln am wenigsten wehren können – gerade im Sinne des Opferschutzes wäre ein offener Umgang damit viel sinnvoller, abgesehen davon, dass auch (potentielle) Täter viel besser mit ihrer „Neigung“ umgehen können wenn sie offen darüber sprechen dürften und es nicht tabuisiert würde.

Aber keine „Partei“ kann oder will es sich „leisten“, über solche Sachverhalte offen, unvoreingenommen, bezogen auf die Realität und reale Menschen zu diskutieren.
Stattdessen nehmen sie an einem Überbietungswettbewerb der Verdrängung, Tabuisierung und „Bestrafung“ teil.

Diese – nicht nur „bürgerliche“ – Verlogenheit kritisiert „das Volk“ dann, wenn es sich z.B. aus „Protest“ den Populisten und anderen sich als „ehrliche“ Heilsbringer Aufspielenden zuwendet.

Aber dass diese Verlogenheit vom „Volk“ selbst fortwährend gefordert, gefördert und verlangt wird, dass also „das Volk“ selbst überdeutlich dazu beiträgt, dass es keine Lösungsorientiertheit git, sondern seine vorgefaßten „Meinungen“ bestätigt werden, dies will „das Volk“ nicht wahrnehmen.

Viele in der Opfer- Betreuung Arbeitende, und fast alle, die in der Täter- Therapie arbeiten, müssen feststellen, dass es genau diese Verdrängung und Tabuisierung ist, die ständig neue Opfer schafft – denn die Tabuisierung hat auch Folgen schon für kleine Kinder, die nicht „aufgeklärt“ werden, denen kein Körper-Selbst-Bewußtsein vermittelt wird: das gilt ja als „Frühsexualisierung“ auffälliger Weise bei genau denen, die ständig Worte wie „Kinderschänder“ auswerfen, oder „Kinderehen im Islam“ thematisieren, sich aber in ihrer Tabuisierung der Sexualität gerade gegenüber Kindern kaum von „rechtgläubigen“ Muslimen unterscheiden.

Desgleichen Drogen: hier wird Kriminalität offen vor aller Augen produziert, Konsumenten werden zu Straftätern erklärt, es entstehen immense Kosten für „den Staat“, also alle, es wird eine „Schattenwirtschaft“ etabliert, die „den Staat“, also alle, Unsummen kostet.

Statt wie in Portugal Drogen zu entkriminalisieren, offen in Apotheken z.B. zu verkaufen: trocknet den Dealer-Sumpf aus, bringt „dem Staat“ Milliarden Steuereinnahmen statt zu kosten.

Nebenbei verschwindet der „Reiz des Verbotenen“.

Und all diese „bürgerliche“, „konservative“ Verklemmtheit und Verlogenheit, die mit Schein-„Werten“ beflankt wird, befeuert auch die „Prostitution“.

Es zeigt sich: „der Staat“ hat Etliche – egal welcher „politischen Richtung“ – unter Kontrolle, sie folgen den Vorgaben der „öffentlichen Meinung“, denunzieren, verfolgen und „melden“ fleißig.

Weil sie sich das Selbst und Kritisch Denken abgewöhnt haben (lassen). Weil Mutter und Vater – die man „ehren soll“ –  das auch schon immer gesagt haben.

Es braucht dazu keine „Verschwörungen“. Die Menschen sind „von selbst“ so dumm. Ganz „freiwillig“.

„Parteien“ tragen zur „Meinungs“-Bildung bei – und dies wird auch noch positiv hervorgehoben und als förderlich erachtet – aber nicht zur Bildung. Und dies kommt der Bildungsunwilligkeit des Großteils des „Volkes“ entgegen.

Und „Radikalisierte“ wollen eben auch nur eine „Meinung“ haben: kritisch darüber reflektieren wollen sie nicht, und sie haben es auch nirgends anders gelernt, sie repetieren nur das was man ihnen vorgegeben hat.

Die AfD – um ein Beispiel zu nennen – war 2013/14 so gut wie verschwunden, ihre Wählerschaft war auf die tatsächlich max. 3 – 4 % „echten Nazis“ geschrumpft.

Dann kam Frau Merkel und ihre „Flüchtlingspolitik“, und hat die AfD erst richtig stark gemacht.

Woher sollen denn also auf einmal all die „Nazis“ kommen …? Wieso sollen 15-20% der Wähler auf einmal „Nazis“ geworden sein ?

Mich verbindet geistig-politisch überhaupt nichts mit der AfD, und die meisten AfD-Wähler haben völlig unbestreitbar einen deutlichen Hang zum Reaktionären, zum Spießertum, zu dem was sie „konservative Werte“ oder „Normal“-Sein nennen wollen, was aber häufig faschistoide Züge des wildgewordenen Kleinbürgertums, also der Original Hitler Zugeneigten und sich wahnhaft als „Zu-Kurz-Gekommene“ wahrnehmenden Kleingeister trägt.

Allerdings gibt es solche Haltungen zuhauf auch außerhalb der AfD.

Insofern scheint mir die Weigerung, sich mit der AfD auseinandersetzen zu wollen, ein Ergebnis der Weigerung zu sein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.

Man könnte sich dabei ja selbst erkennen.

Es kann aus einer „Revolution“, die sich auf „das Volk“ berufen will („Wir sind das Volk“/ „Wir sind ein Volk“), sowieso nichts werden, denn grundsätzlich macht es für den Einzelnen keinen Unterschied, ob er vom „Volk“ oder der „Regierung“ überwacht und gemaßregelt wird.

Eine nennenswerte Revolution kann es erst geben, wenn jeglicher falschen „Loyalität“ zu „Volk“, „Partei“, „Unternehmen“ usw. usf. eine Absage erteilt wird und der Einzelne auf seinem kritischen Bewußtsein bestehen darf statt von einem Kollektivismus zum anderen geschoben zu werden.

Angesichts dieser selbst verschuldeten Entfernung von der Realität und von wirklichen Sachfragen und deren ziel- und inhaltsorientierter einvernehmlicher statt von „Parteien“ in Beschlag genommener Lösung ist es gefährlich, leicht möglich und kann aber nicht verwundern, wenn den vom „Parteien“-Wesen nachvollziehbar Entfremdeten gegenüber ein so genannter „Populist“ Versprechungen abgibt, er würde sich um ihre, von den „Parteien“ angeblich oder tatsächlich vernachlässigten Probleme kümmern.
Dass er dies wieder nur partiell und in von der Gesamt-Realität abgespaltenen Weise tun wird und kann, und er allen möglichen außer sich und seinen Anhängern die Schuld dafür geben wird, wenn die Unerfüllbarkeit und Irrealität seiner Versprechungen deutlich wird, fällt den Fans kaum auf, da sie nichts Besseres gewöhnt sind und sich der Habitus der Anführer grundsätzlich nicht, sondern nur graduell unterscheidet.

Das eigentliche, ungelöste, unangesprochene Problem also auch hier: die Vermassung der Menschen, der Zwang, sie alle irgendwie unter einen Hut zu bringen und zu „Mehrheiten“ zu verformen.

Wie sich zuletzt in der „Corona-Krise“ gezeigt hat, als die absolute Priorität nicht die Bewahrung der Selbstbestimmung und Stärkung der Selbstverantwortung aller Bürger war – mit welcherart Wertschätzung sie die Notwendigkeiten der Pandemie einsichtiger mitgetragen hätten -, sondern, die Menschen als Untertanen und Empfänger größtenteils höchst widersprüchlicher und wirkungsloser Befehle und Verordnungen anzusprechen: es braucht gar keinen totalitären Staat (mehr), um alle dazu zu bringen, das Gleiche zu sagen, und jede noch so offensichtliche Kritik an den eigenen Versäumnissen und eklatanten Fehlleistungen der „Politik“ zum Verstummen zu bringen, auszugrenzen und als „gefährlich“ nicht mehr zuzulassen, jegliche Alternativen und schon jedes Ansprechen davon zu unterbinden und zu bedrohen.

Den Idioten, den selektive Realitätsfetzen und -versatzstücke als Befehl und „Gebotenheit“ skandierenden Wortführern auf den „Regierungsbänken“, den dortigen Karrieristen, Handlangern, „Angepaßten“, Seilschaftlern stehen nur ebenso formierte Idioten-„Querdenker“ mit ebenfalls selektierter Realitätswahrnehmung entgegen.

Einfach wahrhaft zu sein, kritisch umfassend denkend und sich zu informieren Versuchende, nicht von Protagonisten irgendwelcher „Politik“, „Wissenschaft“, „Interessengruppen“, „Parteien“ sich vereinnahmen lassen wollende Einzelne gibt es nicht, oder kaum. Sie spielen keine Rolle, sie finden nicht statt, sie gehören nirgends „dazu“.

Zur „Normalität“, die organisierter Irrsinn ist.

Niemand fragt die Irren, „woher sie das haben“: weil der organisierte Irrsinn subtiler, als „demokratisch“ ausgegebener, Herrschaft ohne Selbstbestimmung als „normal“ gilt.

Niemand fragt, warum es keine schreiend und weinend die herrschende Idiotie benennenden Einzelnen zu geben scheint, obwohl jeder diese Fähigkeit hat, sie sich aber hat ab-„erziehen“ lassen.

Die Antwort darauf, warum so wenige „das haben“ zu wollen scheinen, wirft „zu“ viele schmerzhafte Fragen auf.

Dass „mainstream“, dass „Radikalisierung“ überhaupt so entstehen können, liegt daran, dass stets zu wenige Einzelne rechtzeitig aufstehen und eine ernsthafte gründliche Auseinandersetzung statt Parolen und Häppchen der organisierten „Meinungsfreiheit“s-Darsteller als Surrogat wirklicher Freiheitlichkeit fordern. 

06. Vs. dem analen Charakter von „Antirassisten“ : Wirkliche Menschen sind immer „divers“

Es ist kein „Widerspruch“ dazwischen, wenn „einerseits“ Begriffe und Zeichen von Verschiedenheit aus der Sprache und Öffentlichkeit verschwinden und „angeprangert“ werden sollen und „andererseits“ die „awareness“ für solche „Differenzen“ gesteigert werden soll:

es werden ja nicht „Diversitäten“ mit „Toleranz“ oder „Aufmerksamkeit“ belegt, sondern nur Menschen, welche eine Ideologe des Bejahens des *Scheins* von „Diversität“ befolgen.

Ein Schwarzer z.B., der sich über das „anti-rassistische“ Bemühen weißer „Anti-Rassisten“ belustigt oder der darlegt, dass das Hauptproblem der Black Community die allgegenwärtige Gewalt und deren Anbetung ist, die für Nancy Pelosi bestenfalls einen Kopfschuß übrig hat, der wird nicht wahrgenommen, von dem ist man höchstens „unangenehm berührt“.

Feministinnen, die nicht „Weiße“- und Männer-feindlich sind, sondern darlegen, dass Frauen, die ständig ihre „Opfer“- Rolle betonen und bejammern, völlig ungeeignet für „Emanzipation“ und „Gleichstellung“ sind, werden nicht wahrgenommen, sondern ausgegrenzt, von denen ist man höchstens „unangenehm berührt“.

Und so weiter.

Es werden nur „Diversity“-(Selbst-)*Darsteller* wahrgenommen, nicht *wirkliche* Menschen, die *immer* divers sind und niemals eindimensional und konformistisch sein können.

Und leider fallen selbst ernannte „Gegner“ solcher Schein-„Diversity“ auf diese herein, arbeiten sich an ihr ab und „lehnen sie ab“: vielleicht weil sie diese zu sehr an ihre eigene unerträgliche Langweiligkeit erinnert.

Dann „bekämpft“ man diese lieber bei anderen statt bei sich selbst.

Ein wesentliches Problem liegt in der Behauptung, „**sämtliche** Verhaltensweisen, ob geschlechtsspezifisch oder nicht, seien **einzig** das Resultat von Sozialisierung.“

Dass sie *auch* Ergebnis von Sozialisierung sein können und die *strikte* Zuschreibung „männlicher“/ „weiblicher“ Eigenschaften problematisch ist, ist ja nicht zu bestreiten, u.a. eben *weil* „die Evolution“ selbst sich gar nicht an diese Striktheit hält und selbst immer wieder „Abweichungen“ produziert, gerade weil das Zulassen von „Abweichungen“ u.a. auch die Anpassungsfähigkeit und Lebenstüchtigkeit von Lebewesen stärkt.

Das Problem liegt also in einer totalitaristischen Haltung, die tatsächlich typisch für einen „analen Charakter“ ist, der also Probleme mit Kontrollverlust hat.

Warum „Linke“ sich für genau das Gegenteil von „analen Charakteren“ halten wollen – nur weil sie „gegen den Faschismus“ kämpfen zu wollen vorgeben, dem hauptsächlich der „anale Charakter“ zugeschrieben wird -, liegt daran, dass sie selbst von denen, durch die sie „erzogen“ wurden, zum „analen Charakter“ gebildet wurden, aber dagegen „anzukämpfen“ statt es zu bearbeiten und sich damit zu „versöhnen“ zu versuchen.

Sobald „Linke“ an die Macht kommen, offenbart sich ihr mehrheitlich deutlicher eigener unverarbeiteter gewalttätig analer Charakter und die Lust an Sadismus und Zerstörung.

Sie agieren an „der Gesellschaft“ das aus, was sie an sich selbst nicht abgearbeitet haben, da es „zu schmerzhaft“ für sie ist.

Es sind Psychopathen, die also exakt genauso wie Faschisten mit allen Mitteln von der Macht ferngehalten werden müssen.

Man muß einfach mal grundsätzlich zu der Erkenntnis kommen, dass „Mehrheit“ NICHT = „richtig“ ist, und dass „demokratisch“ eben niemals bedeutet, einer „Mehrheit“ zu folgen, schon weil jegliche „Mehrheit“ sich nur in mehrere, Dutzende, Abertausende, Millionen *Einzelne* unterteilt, die sämtlich unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse, Voraussetzungen, Fähigkeiten usw. haben.

„Demokratisch“ wäre daher genau das Gegenteil davon, „Mehrheiten“ zu folgen, nämlich: gerade ständig zwischen den unzähligen vielen Einzelnen zu vermitteln und sie niemals, niemals als „Kollektiv“, „Volk“, „Partei“ usw. zu sehen und zu behandeln.

Solche grundsätzlichen Missverständnisse oder Unklarheiten von“Demokratie“ müssen erkannt und bearbeitet werden.

Von der Erkenntnis her ist die Menschheit eigentlich längst so weit, dass sie allen Menschen ermöglichen könnte, sowohl „Unternehmern“ / „dem Kapital“ wie auch „dem Staat“/ „dem Kollektiv“ die existentielle Macht über alles und jeden zu ENTZIEHEN – doch gefolgt wird weiterhin den uralten Parolen, die Macht wird an anonymisierte Kräfte abgegeben.

Die Menschheit ist grundsätzlich längst in der Lage zur Anarchie – verstanden als Verzicht auf Machtmissbrauch – , und zur Erkenntnis, dass Anarchie keinesfalls bedeutet, „zu machen was man will“, sondern, Arbeit, Leben, Beziehungen unter neue selbstbestimmtere, rücksichtsvollere und erkenntnisorientiertere Bedingungen zu stellen.

Doch „Staaten“ und ihre Vollstrecker und Agenten möchten dies verhindern: deshalb „verwechseln“ sie „Mehrheit“ mit „Demokratie“.

Aber „sie“, das sind auch „Wir“.

Wir alle Einzelnen haben dies zu fordern, anzustreben und umzusetzen, und es ist anstrengend, kompliziert und anspruchsvoll, aber die einzige dem Menschen angemessene Lebensweise, und nicht die, sich bequem „Mehrheiten“, „Meinungen“, „Parteien“, „Staaten“, „Unternehmen“ usw. anzuschliessen.

Die meisten Menschen halten Demokratie für eine Art totalitäre Herrschaft von „Mehrheiten“ über „Minderheiten“… sie merken nicht, wie vielen „Minderheiten“ jeder von ihnen angehört… während das eigentlich Demokratische sich kaum auf „Mehrheiten“ konzentrieren kann, sondern vielmehr eine ständige Mediation zwischen mehreren, unzähligen „Minderheiten“ oder Besonderheiten anstreben müßte.

Es ist nichts dagegen zu sagen, die Vergangenheit oder Gegenwart des Kolonialismus/ Rassismus – selbst wenn es ausgerechnet im „Westen“ passiert, dessen Länder (im Gegensatz etwa zur gesamten „Islamischen Welt“, die ihren Kolonialismus nirgends überwunden hat, sondern ihm nachtrauert) ausnahmslos in ihren Verfassungen Diskriminierungsverbote eingesetzt haben – aufzugreifen und dagegen zu agieren; wenn man dies allerdings in exakt derselben Herrenmenschen- und Überheblichkeits- Attitude tut wie der des Kolonialismus, weist dies darauf hin, dass man von der (Un-)Geisteshaltung der „Kritisierten“ selbst zutiefst geprägt ist (so wie größte Teile der „68er“ dieselbe faschistoide Haltung wie die von ihnen „kritisierten“ Eltern hatten), sich davon nicht lösen zu können und innere Kämpfe nach außen zu tragen scheint, und nicht etwa „Herrschaft bekämpft“, sondern nur ärgerlich ist, dass man nicht selbst despotischer Herrscher ist, dies aber anstrebt.

Solcher Despotismus und Kollektivismus, der auch noch als „Demokratie“ daherkommen oder sich als „Fortschritt“ aufführen will, obwohl er nur reaktionären Gehorsam fordert, Widerspruch und Differenzierung nicht dulden will, ist nicht zustimmungsfähig, ihm darf man nicht zujubeln.

Ich habe mich immer gewundert, wieso das alle tun, und „dabei“ sein wollen.

 “Woher habe ich das ?“

Jeder hat das. Jeder weiß das, oder kann es wissen.

Jeder kann schuldig werden, der es nicht wissen will.

Jeder kann es wissen, der will. Jeder kann diesen Ort in sich finden, welcher der Ort der Menschheit und der Menschlichkeit wäre. Ohne falsche „Loyalität“; mit echter Rücksichtnahme.

Noch gibt es ihn nicht.
Aber jeder kann ihn gründen; jeder kann ihn finden.

Nennen wir ihn „Novko“.